Mitarbeitermotivation
Motivierte Arbeiter, die ihre Teamwork-Leistung feiern.

10 Tipps für die Mitarbeitermotivation

 

Was versteht man eigentlich unter Mitarbeitermotivation?

Mitarbeitermotivation bedeutet ganz grob gesagt, dass eine Arbeitskraft ein Interesse daran hat, eine bestimmte Handlung auszuführen, um ein festgelegtes Ziel zu erreichen. Die Anreize, die dazu führen, können ganz verschieden sein und entweder von außen (extrinsische Motivation) oder vom Mitarbeitenden selbst (intrinsische Motivation) kommen. Leider hält die extrinsische Motivation meistens nur kurz an.
Wie erreicht man also, dass die Mitarbeitenden so richtig Lust auf ihren Job haben? In den letzten Jahren hat sich der Arbeitsmarkt sehr verändert. In fast allen Branchen fehlen qualifizierte Arbeitskräfte. Bewerber:innen haben die Qual der Wahl unter zahlreichen Arbeitgebern. Dadurch sind natürlich auch die Ansprüche gestiegen. Wer diesen nicht gerecht werden kann, hat es deutlich schwerer auf dem Bewerbermarkt und verliert seine Mitarbeiter:innen im schlimmsten Fall auch schnell wieder.
Gerade für die jüngeren Generationen ist die Freude an der Arbeit deutlich wichtiger geworden als Status und Prestige. Und die erreicht man vor allem, indem man ihnen Freiräume lässt. Vertrauen des Arbeitgebers ist enorm wichtig, aber auch die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung und eine ausgeglichene Work-Life-Balance stehen hoch im Kurs. Der autoritäre Führungsstil, den unsere Eltern ertragen mussten, hat heute zum Glück ausgedient. Aber im Grunde möchten ja auch die Arbeitgebenden selber lieber Mitarbeitende haben, die nicht stur Dienst nach Vorschrift verrichten, sondern die Spaß und Leidenschaft mitbringen, mitdenken, mitgestalten und sich mit dem Unternehmen identifizieren.

Wie profitieren Unternehmen von motivierten Mitarbeiter:innen?

„Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten.“ Konfuzius hatte so recht! Der Spaß am Job erhöht ganz klar die Lebensqualität. Wer morgens fröhlich pfeifend zur Arbeit kommt und seinen Job gerne erledigt, ist dadurch innovativer, sucht intensiver nach Lösungen, ist seltener krank und bleibt dem Unternehmen natürlich auch länger treu. In mehreren Studien ist dies bestätigt, aber im Grunde wussten wir das ja auch schon lange selbst. Wenn wir uns den eigenen Lebenslauf mal anschauen, kommen wir wahrscheinlich zu der gleichen Erkenntnis.
Zufriedenheit und Motivation gehören also ganz eng zusammen. Sind die Mitarbeiter glücklich, profitiert auch das Unternehmen. Und welche Geschäftsführer:innen hätten nicht gerne Mitarbeitende, die mit guter Laune zur Arbeit kommen und 100% Gas geben? Umgekehrt können unmotivierte, unzufriedene Arbeitnehmer:innen ein Unternehmen ziemlich viel Geld kosten, denn wer unmotiviert ist, ruft nur etwa ¾ seiner möglichen Leistung ab. Laut der Gallup-Studie 2020 belaufen sich die volkswirtschaftlichen Kosten so für die aktuell etwa 5,7 Mio. Mitarbeiter:innen, die schon an dem Punkt sind, dass sie bereits innerlich gekündigt haben, auf zwischen 96,1 und 113,9 Milliarden Euro.

Welche Möglichkeiten der Mitarbeitermotivation gibt es?

Glückliche Mitarbeiter:innen machen also auch den Chef glücklich. Aber wie erreicht man nun diese Mitarbeiterzufriedenheit? Oder sind die eigenen Arbeitnehmer:innen vielleicht sogar schon rundum glücklich? Indikatoren dafür gibt es einige. Fröhliches Pfeifen in den Bürofluren zum Beispiel. Wirkliche Sicherheit erlangt man aber leider nur durch den eigenen Aufwand: Kommunikation. Ein ganz wichtiger Punkt, wenn nicht gar der Wichtigste, um herauszufinden, was den Mitarbeiter:innen noch zu ihrem Glück fehlen könnte, ist das (ehrliche!) Feedback-Gespräch. Um erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen die Erwartungen ihrer Mitarbeitenden kennen und erfüllen können oder, falls das nicht möglich ist, zumindest gemeinsam einen guten Kompromiss finden.
Es gibt zwei Arten von Mitarbeitermotivationen: die intrinsische und die extrinsische Motivation. Bei der extrinsischen Motivation kommen die Anreize von außen, wie z.B. durch eine Gehaltserhöhung, einen Bonus, eine Beförderung oder auch die Androhung einer Kündigung. Bei der intrinsischen Motivation kommt der Antrieb von innen heraus, z.B. am Spaß, die Aufgabe zu erledigen oder das Verantwortungsgefühl. Keine Frage – finanzielle Anreize oder eine in Aussicht gestellte Beförderung können kurzfristig für ordentliche Motivationsschübe sorgen. Bei kniffligen Projekten oder arbeitsreichen Phasen kann das sicher hilfreich sein. Für eine langfristige, feste Bindung an den Arbeitgeber sorgt sie aber nicht. Stattdessen sollte man eher auf die intrinsische Motivation setzen, auch wenn die leider schwieriger zu erreichen ist.

Was können Arbeitgeber:innen konkret tun?

Führungskräfte haben ganz unterschiedliche Möglichkeiten, ihre Mitarbeitenden zu motivieren. Und die meisten Maßnahmen lassen sich sogar recht schnell und ohne großen Aufwand umsetzen. Was man aber grundsätzlich haben und auch vermitteln sollte, ist Vertrauen. Gerade bei der Generation Y, bei der der Sinn des Lebens und die Freude an der Arbeit im Vordergrund stehen und dadurch auch nicht vor häufigen Job-Wechseln zurückgeschreckt wird, erreicht man mit einem kontrollierenden und autoritären Führungsstil nicht viel.

Wir haben mal 10 Motivations-Tipps zusammengestellt, die Sie ganz schnell umgesetzt bekommen:

 

  1. Offene Kommunikation
    Es geht nichts über eine offene und wertschätzende Kommunikation im Büro. Ein frontal-autoritärer Führungsstil sorgt langfristig nur für Frust. Besser ist es, für Transparenz zu sorgen, indem man die Maßnahmen und Hintergründe verschiedener Aufgaben erklärt und über den aktuellen Status und die Ziele des Unternehmens informiert. Ein offenes Ohr für die Ideen und das Feedback der Mitarbeitenden zu haben, bringt das Unternehmen nur weiter voran und sorgt dafür, dass die Arbeitnehmer:innen sich als Teil eines Ganzen fühlen. Wer weiß, wofür er arbeitet, ist engagierter.
  2. Verantwortung
    Eine Führungskraft, die loslassen und ihren Mitarbeiter:innen verantwortungsvolle Aufgaben überlassen kann, fördert damit Selbstvertrauen, Motivation und Leistungsbereitschaft. Ganz einfach ist es nicht, die Kontrolle abzugeben und nur Rahmenbedingungen abzustecken. Den Mitarbeitenden bringt es aber dazu, das eigene Projekt zum Laufen und selbst Höchstleistungen bringen zu wollen.
  3. Teamzusammenhalt
    Einer der wichtigsten Motivationsfaktoren ist ein gut funktionierendes und sich ergänzendes Team. Arbeitskolleg:innen, mit denen die Zeit im Büro Spaß macht und die man idealerweise auch danach noch gerne sieht, sorgen für eine gegenseitige Motivation. Am besten achtet man schon bei der Einstellung darauf, dass der Bewerbende ins Team passt. Aber auch innerhalb einer schon länger bestehenden Gruppe lässt sich der Zusammenhalt durch verschiedene Team-Building-Maßnahmen stärken.
  4. Aufgaben mit Sinn
    Gemeint ist damit nicht, dass jede Aufgabe dazu führen muss, die Welt zu retten. Aber zumindest den Sinn ihrer Tätigkeit sollten die Mitarbeiter:innen kennen. Wer weiß, welchen Anteil die eigene Aufgabe am Erfolg des Unternehmens hat, arbeitet viel motivierter. Der Teamgedanke zählt hier auch wieder. Ein gemeinsames Ziel zu erreichen macht Spaß und motiviert dazu, noch mehr zu schaffen.
  5. Umgang mit Fehlern und Erfolgen
    Eine positive Fehlerkultur ist leider noch nicht in vielen Unternehmen üblich. Sehr schade, denn im Grunde ist doch niemand frei von Fehlern und ohne aus Fehlern zu lernen, kommt man nicht weiter. Kurz: Ohne Fehler kein Lerneffekt. In einem Unternehmen, in dem man positiv mit Fehlern umgeht, trauen sich die Mitarbeiter mehr zu und sind deutlich innovationsbereiter und motivierter. Gleichzeitig sollten auch Erfolge gemeinsam beachtet und gefeiert werden. Das stärkt den Zusammenhalt und motiviert für die nächsten Meilensteine.
  6. Gehalt
    Für die meisten Arbeitnehmer:innen ist das Gehalt nur ein untergeordneter Motivationsfaktor. Gehaltserhöhungen haben also nur einen kurzfristigen Motivationseffekt. Besser sind Bonuszahlungen nach überdurchschnittlichen Leistungen, die einerseits motivieren, weiter Gas zu geben, gleichzeitig aber auch zeigen, dass die Mitarbeiter:innen gesehen und die Leistung anerkannt wird.
  7. Wertschätzung
    Ein einfaches Lob kann eine ganze Menge bewirken. Nach einem gelungenen Projekt von Vorgesetzten oder Kolleg:innen positives Feedback zu bekommen, motiviert ungemein und sorgt dafür, sich in Zukunft weiter ins Zeug legen zu wollen. Jeder möchte gerne ein unverzichtbarer Teil eines Teams sein. Aber auch schon ganz alltägliche Dinge, wie das Aufhalten der Tür oder das Interesse an der Person sorgen schon für ein Gefühl der Wertschätzung und Anerkennung im Unternehmen und eine emotionale Bindung an den Arbeitgeber.
  8. Flexibles Arbeiten
    Jeder Mensch ist ein Individuum und entsprechend unterschiedlich sind auch die Lebensentwürfe. Manche stehen gerne früh auf und genießen die Ruhe im Büro, während andere erst abends in Fahrt kommen. Gerade auch für junge Familien ist es hilfreich, die Arbeitszeiten flexibel einteilen zu können oder Möglichkeiten wie Homeoffice zu nutzen. Am Ende profitieren beide von einem flexiblen Arbeitsmodell: die Unternehmen genauso wie die Mitarbeiter:innen. Wer so arbeiten kann, wie es für ihn oder sie am besten passt, ist leistungsfähiger und motivierter. Außerdem werden die Fehlzeiten minimiert und die Bindung an den Arbeitgeber gestärkt.
  9. Weiterbildung/Förderung
    Monotone Aufgaben können Mitarbeiter:innen langweilen und demotivieren. Umgekehrt kann die Förderung der individuellen Skills und das Erreichen der persönlichen Ziele der Arbeitnehmer:innen sehr motivieren. Nicht zuletzt profitiert ja auch das Unternehmen selbst vom zusätzlichen Fachwissen der Mitarbeitenden und kann sich entsprechend weiterentwickeln. Die Weiterbildung muss auch gar nicht teuer sein. Manchmal können schon einfache, aber wirkungsvolle Maßnahmen wie die Job Rotation, bei der die Mitarbeiter den Arbeitsplatz miteinander wechseln, viel bringen.
  10. Kaffee
    Genau, Kaffee! Bei beinahe allen Umfragen, was Mitarbeitende sich vom Arbeitgeber wünschen, war kostenloser Kaffee unter den Top-10. Manchmal sind es eben die kleinen Dinge im Leben.
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Fazit:

Eigentlich ist es gar nicht so schwierig: Arbeitgeber, die ein Interesse daran haben, dass es ihren Mitarbeiter:innen gut geht, nicht zu tief in festgefahrenen Strukturen feststecken, für eine positive Work-Life-Balance sorgen und ihnen Vertrauen schenken, werden mit guter Laune im Team und hoher Mitarbeitermotivation belohnt. Ist die Tätigkeit darüber hinaus auch noch spannend und abwechslungsreich und gibt es die Möglichkeit für Weiterbildungen, wird sich auch die Leistung der Mitarbeitenden noch positiv entwickeln. Am Ende werden die Arbeitgeber also doppelt belohnt.
Falls Sie gerade genau so einen Arbeitgeber suchen oder Lust auf Veränderung bekommen haben, klicken Sie sich gerne durch unsere  aktuellen Stellenbeschreibungen oder die Tipps und Tricks im Karriere-Blog:

 

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