Warum sich genau jetzt ein Jobwechsel lohnt.

Junger Mann im Jobwechsel.

Jeder dritte Arbeitnehmer ist aktuell offen für einen Jobwechsel. 

Die Unzufriedenheit im Job erhöht die Wechselwilligkeit um das Siebenfache.

Eine Umfrage des Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Gallup ergab 2021, dass 42 Prozent der deutschen Beschäftigten in ihrem Job unzufrieden sind. Die Zahl der ArbeitnehmerInnen, die sich wünschen, innerhalb der nächsten drei Jahre den Arbeitsplatz zu wechseln, steigt.

Die häufigsten Gründe für einen Arbeitsplatzwechsel

37 Prozent der Beschäftigten spielen laut einer aktuellen Forsa-Umfrage mit dem Gedanken, den Job zu wechseln. Die häufigsten Gründe dafür sind:

Die Vorzüge eines Jobwechsels – Ein Blick auf die vielversprechenden Perspektiven

Der deutsche Arbeitsmarkt ist in den vergangenen Jahren stark in Bewegung geraten. Nie gab es so viele freie Stellen, nie suchten Unternehmen so verzweifelt neue MitarbeiterInnen, nie belastete der Fachkräftemangel die Wirtschaft so stark wie heute.

Derzeit suchen mehr Unternehmen denn je nach Verstärkung. Doch gleichzeitig ist der Arbeitsmarkt leergefegt. In Deutschland sind 1,8 Millionen Arbeitsplätze unbesetzt. Der Grund: Es fehlt schlicht an Personal.

Der Arbeits- und Fachkräftemangel dürfte sich in Zukunft noch verschärfen. Die zurückgehende Geburtenrate und die zunehmende Überalterung der Gesellschaft sorgen dafür, dass Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt immer weiter auseinanderfallen. Gehen in den kommenden Jahren die Babyboomer in Rente, dann wird der deutsche Arbeitsmarkt bis 2035 um sieben Millionen Arbeitskräfte schrumpfen. Die Folge: Nach Jahrzehnten mit hoher Arbeitslosigkeit, in denen die Arbeitgeber ihre Konditionen durchsetzen konnten, dreht sich das Kräfteverhältnis nun. Die Arbeitnehmenden können sich heute oft aussuchen, in welchen Berufen, bei welchem Unternehmen und unter welchen Bedingungen sie arbeiten wollen.   

Wenn Sie schon länger in Ihrem Job unzufrieden sind oder ihrer Karriere neuen Schwung geben möchten, ist ein Wechsel in zu einem anderen Arbeitgeber möglicherweise genau das Richtige für Sie. Veränderung braucht Zeit und erfordert auch Mut. Der Zeitpunkt für einen Jobwechsel ist jedoch heute so günstig wie nie.

Die überzeugenden Gründe für eine berufliche Neuorientierung

In der heutigen Situation gibt es eine Vielzahl von Faktoren, die einen Jobwechsel besonders attraktiv erscheinen lassen.

Viele Branchen kämpfen mit akuten Personalengpässen und die Auswahl an freien Stellen ist ungewöhnlich groß. Dies bedeutet, dass Sie eine reelle Chance haben, einen Job zu finden, der zu Ihnen passt.

Ein neuer Job bietet oft Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln. Er stellt Sie vor neue Herausforderungen und gibt Ihnen die Chance, neue Erfahrungen zu sammeln. Ein Wechsel hilft Ihnen, Ihre Karriere voranzutreiben und mehr Verantwortung zu übernehmen.

Auch ein Quereinstieg ist nun in vielen Branchen möglich.

Die rasante technologische Entwicklung sorgt für große Veränderungen im Arbeitsmarkt. Es entstehen neue Berufsbilder und spannende Spezialisierungen in einzelnen Marktsegmenten.

Besonders interessant macht einen Jobwechsel derzeit der Umstand, dass sich die BewerberInnen in einer ausgezeichneten Verhandlungsposition befinden. Oft sind sie es, die heute die Bedingungen stellen und nicht die Firmen. Es gelingt ihnen deshalb häufig, ihr Einkommen durch einen Wechsel zu steigern und ihren beruflichen Werdegang voranzutreiben.

Eine berufliche Veränderung bietet zudem die Möglichkeit, eine ausgeglichenere Work-Life-Balance zu erzielen und so Arbeits- und Privatleben besser zu vereinbaren. Die Chance, mit Ihren Anforderungen an die Flexibilität bei einem neuen Arbeitgeber Gehör zu finden, ist momentan besonders groß.

Immer mehr Unternehmen bieten flexible Arbeitszeiten an und ermöglichen ihren Mitarbeitenden, einige Tage pro Woche oder sogar jeden Tag von zu Hause aus zu arbeiten. Das Home-Office ist in vielen Unternehmen Normalität geworden.

Firmen haben erkannt, dass es wichtig ist, den Mitarbeitern regelmäßig Weiterbildungsmaßnahmen anzubieten, um auf dem neuesten Stand zu bleiben. Schulungen und Workshops im jeweiligen Fachgebiet gehören mittlerweile zum A & O der Mitarbeiterbindung. In einer Arbeitswelt, die sich rasant schnell verändert, sollten Sie die Bedeutung dieser Angebote bei einem Jobwechsel nicht unterschätzen.

neue Mitarbeiterin mit Kollegen im Büro

Wann ein Jobwechsel sich als ungünstige Entscheidung erweist

So groß die Chancen derzeit am Arbeitsmarkt sind, ein Jobwechsel muss sorgfältig geplant werden. Denn jede berufliche Veränderung sollte bestimmte Kriterien erfüllen.

Für potenzielle BewerberInnen ist es wichtig, sich selbst Fragen zu stellen und sie ehrlich zu beantworten.

Ein Pro und Contra kann hier Hilfestellung geben und Sie in Ihrem Vorhaben, den Job zu wechseln, bestätigen. 

Stellen Sie sicher, dass Sie Ihren Lebenslauf und Ihre Referenzen auf dem neuesten Stand halten. Bereiten Sie sich intensiv auf ein Vorstellungsgespräch vor und recherchieren Sie gründlich Informationen über das betreffende Unternehmen und sein Marktumfeld.

Bedenken Sie aber auch: Nicht immer ist ein Jobwechsel eine gute Idee. In den folgenden Fällen sollten Sie Ihren Wunsch lieber noch einmal überdenken:

Egal ob Sie einen schlechten Tag bei der Arbeit hatten oder eine Phase durchmachen, in der es nicht gut läuft – nehmen Sie akuten Frust nicht zum Anlass, den Arbeitgeber zu wechseln. Es ist wichtig, solche Situationen nüchtern zu betrachten. Emotionale Impulse helfen Ihnen in diesen Fällen nicht weiter.

Sie werden Enttäuschungen auch anderswo erleben. Entscheidend für Ihr Handeln ist, wie Ihre Frustbilanz über einen längeren Zeitraum ausfällt. 

Ist Ihr Vorgesetzter mit Ihrer Arbeit unzufrieden gewesen und hat Sie, womöglich sogar vor dem Team, bloßgestellt? War er Ihrer Meinung nach übergriffig?

Akzeptieren Sie die Kritik und gehen konstruktiv mit ihr um. Das ist nicht immer leicht, aber man kann nur aus Fehlern lernen. Überlegen Sie, ob Sie etwas verbessern können.

In jeder beruflichen Laufbahn unterlaufen einem Fehler oder es hapert an der Kommunikation.

Mit beruflichen Rückschlägen sollte man lernen umzugehen. Auch wenn einem ein größerer Patzer unterläuft, so steht man besser zu seinem Fehler und wechselt nicht gleich das Unternehmen.

Gerade, weil die Unzufriedenheit mit Vorgesetzten so verbreitet ist, muss die nächste ChefIn nicht unbedingt besser sein. Übrigens: Man kann den Umgang mit schlechten Vorgesetzten in einem gewissen Ausmaß auch lernen.

Einen Grund zum Jobwechsel gibt es allerdings, wenn die Kritik unberechtigt und systematisch ist. Dann sollten Sie Konsequenzen ziehen und einen Jobwechsel in Betracht ziehen.

Der richtige Ansatz für einen erfolgreichen Jobwechsel

Es gibt also gute Gründe, um sich jetzt nach einem neuen Job umzuschauen.

Sie sollten sich in jedem Fall die Zeit nehmen, die Lage auf dem Arbeitsmarkt gründlich zu erforschen und die verschiedenen Optionen miteinander zu vergleichen.

Mit Sicherheit aber stehen die Chancen derzeit besonders gut, dass Sie nicht nur einen Job finden, der zu Ihnen passt. Auch die Aussichten, sich durch einen Wechsel finanziell zu verbessern und flexiblere Arbeitsbedingungen aushandeln zu können, sind heute vielversprechend.

Die Personalknappheit erhöht zudem die Aufstiegsmöglichkeiten: Wer bereit ist, sich zu verändern, kann seiner Karriere oft einen Kick geben. Und mit dem technologischen Fortschritt mithalten.

Also, worauf warten Sie noch?                   

Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt für einen Jobwechsel!

Bewerber für einen Posten als Geschäftsmann schüttelt dem Unternehmensleiter die Hand

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Quellen:

Jobwechsel: Ja oder nein? Wie begründen, was beachten?, von Jochen Mai, Karriere Bibel, 23.03.2023

Fachkräftebedarf – Statistik, Statista

Jeder Dritte würde den Job wechseln, ZDF, Forsa-Umfrage, 31.01.2023

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